Nachdem im Jahr 2004 das Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege in Kraft trat, wurde die Berufsbezeichnung Gesundheits- und Krankenpfleger zum zentralen Berufsbild in der Pflege von Kranken, aber auch von Gebrechlichen, etwa in einem Seniorenheim. Seitdem ist die Berufsbezeichnung Krankenschwester offiziell abgeschafft, wird aber trotzdem noch rege verwendet. Diese gesetzliche Änderung beinhaltete unter anderem eine Intensivierung der theoretischen Ausbildung von Gesundheits- und Krankenpflegern und sollte das Berufsbild grundlegend aufwerten.
Wenn in Deutschland der Mangel an examinierten Pflegekräften beklagt wird, so handelt es sich hierbei um eben diese Gesundheits- und Krankenpfleger und um die vom Qualifizierungsgrad ähnlich angesiedelten Altenpfleger. Daneben gibt es noch den Gesundheits- und Krankenpflegehelfer, der jedoch eine geringere Qualifikation hat und dessen Ausbildung je nach Bundesland ein bis zwei Jahre dauert.
Ausbildung Gesundheits- und Krankenpfleger
Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger ist wesentlich umfangreicher als die des -helfers. Sie beinhaltet theoretischen und praktischen Unterricht sowie fachpraktische Abschnitte und dauert mindestens drei Jahre. Der theoretische und praktische Unterricht findet hierbei in Vollzeitform an Schulen des Gesundheitswesens und anderen Bildungseinrichtungen statt. Die Krankenpflegeschulen sind üblicherweise den Krankenhäusern angeschlossen, indenen die Auszubildenden ihre praktische Ausbildung absolvieren. Begleitet und eingearbeitet werden die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger/innen von den Kollegen auf der Station und von Ausbildern der Krankenpflegeschule.
Ein etwa 1.000-stündiges Praktikum wird in Krankenhäusern, Kliniken und in Einrichtungen der ambulanten Krankenpflege absolviert. Je nach Bundesland sind auch Praktika in Alten- und Pflegeheimen, Tageskliniken und Tagespflegestätten möglich.
Zuletzt waren rund 1,2 Millionen Menschen in Gesundheits- und Pflegeberufen in Deutschland tätig. Es ist jedoch bekannt, dass Deutschland mit einem steigenden Bedarf an Gesundheits- und Pflegekräften konfrontiert ist, aufgrund des demografischen Wandels und einer älter werdenden Bevölkerung. Die Bundesregierung hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Ausbildung und Beschäftigung in diesen Berufen zu fördern, um den steigenden Bedarf zu decken.