Die Prognosen sind erschreckend: In Deutschland leiden aktuell mehr als 1,3 Millionen Menschen unter einer Demenzerkrankung, bis 2050 wird ein Anstieg auf 2,6 Millionen prognostiziert. Dies ist vor allem auf die Alterung der Gesellschaft zurückzuführen, denn Demenz, insbesondere in Form einer Alzheimererkrankung, war und ist ein Altersphänomen.

Alzheimerfälle nehmen zu, da Bevölkerung altert

Von Alzheimer sind fast ausschließlich Menschen höheren Alters betroffen. Durch die Bevölkerungsentwicklung in den westlichen Industrienationen mit immer älter werdenden Bürgern steigt daher auch die Alzheimer-Prävalenz. Unter den 65-Jährigen sind etwa zwei Prozent betroffen, bei den 70-Jährigen sind es bereits drei Prozent, unter den 75-Jährigen sechs Prozent und bei den 85-Jährigen zeigen etwa 20 % Symptome der Krankheit, so der entsprechende Artikel auf Wikipedia.

Je stärker eine Demenz fortschreitet, desto weniger können sich Betroffene verständlich machen, sie sind leichter reizbar und geraten schneller unter Stress. Eine unbekannte Situation, zum Beispiel ein Krankenhausaufenthalt, sorgt zusätzlich für Stress. Um so wichtiger ist es daher, Demenzkranken einen Aufenthalt in der eigenen häuslichen Umgebung zu ermöglichen – solange ein solcher noch vertretbar ist. Denn früher oder später werden Demenzkranke nicht nur zu einer großen Belastung für ihr Umfeld, sie werden auch zu einer Gefahr für sich selbst.

Pflege Demenzkranker zu Hause

Die Pflege von Alzheimerpatienten (die 60 Prozent der Demenzfälle ausmachen) und anderes Demenzkranker in den eigenen vier Wänden, ist aufgrund der krankheitstypischen zunehmenden Verschlechterung der kognitiven Leistungsfähigkeit eine anspruchsvolle und Stress belastende Aufgabe. Da noch keine Heilungsmöglichkeiten der Alzheimerkrankheit bekannt sind, kann das Fortschreiten der Erkrankung bestenfalls verlangsamt werden. Früher oder später wird ein Punkt erreicht sein, an dem eine Pflege zu Hause, auch mit Unterstützung durch Pflegekräfte, nicht mehr möglich ist. Dann hilft nur der Weg in ein Heim.

Aktuell leben nach Angaben des Demenz-Wegweisers, eines Internetangebots der Bundesregierung, etwa zwei von drei deutschen Demenzkranken noch in der eigenen Wohnung. Hier werden sie vorwiegend durch das eigene familiäre Umfeld betreut. Insbesondere bei einer fortgeschrittenen Erkrankung ist eine 24-Stunden-Pflegeversorgung notwendig, die häufig durch Pflegehilfskräfte und Haushaltshilfen aus Osteuropa erbracht wird.

Haushalt „demenzfest“ machen

Durch einfache Maßnahmen lässt dich die Wohnung für Alzheimerpatienten so verbessern, dass auch bei einer fortschreitenden Erkrankung ein hohes Maß an Selbstständigkeit erhalten bleibt. Hierzu schreibt der Demenz-Wegweiser einige Beispiele:

  1. Bringen Sie große Symbole für „Küche“ und „Bad“ an den Türen an. Das erleichtert es dem Kranken, sie von den Wohnräumen zu unterscheiden
  2. Findet der demenzkranke Mensch das Bad dennoch nicht mehr, bauen Sie ein energiesparendes Dauerlicht ein und hängen Sie die Tür aus
  3. Versehen Sie den Kleiderschrank mit durchsichtigen Türen. Demenzkranke sehen so, wo die Unterwäsche liegt und wo die Mäntel hängen, und irren nicht auf der Suche danach im Schlafzimmer umher
  4. Rüsten Sie den Herd so um, dass er sich nach einer gewissen Zeit automatisch ausschaltet. Das beugt Bränden und Verletzungen vor
  5. Lichtelemente im Fußboden verhindern Stürze
  6. Auch einfache Bewegungsmelder können nützlich sein. Wenn Sie mit dem Demenzkranken unter einem Dach leben, erfahren Sie frühzeitig, wann er nachts das Bett verlässt – und eventuell Hilfe braucht
  7. Verschließen Sie Putzmittel in einem Schrank, zu dem nur Sie den Schlüssel haben
  8. Entfernen Sie Haken und Schlüssel, mit denen sich das Bad von innen verriegeln lässt

Seniorenhandy für Demenzkranke

Dieser Aufzählung lässt sich natürlich noch weiter ergänzen. Eine gute Idee, um Demenzkranke, die in einem frühen Stadium noch Wert auf Mobilität legen, zu unterstützen, sind sogenannte GPS-Mobiltelefone. Diese sind mit einer Funktion ausgestattet, die es dazu bevollmächtigen Personen erlauben, jederzeit zu erkennen, wo sich der Besitzer des Handys gerade aufhält.

In kritischen Alltagssituationen kann die demenzerkrankte Person so schnell Hilfe herbeirufen bzw. Angehörige wissen, wo sich die Person auffindet und können gegebenenfalls einschreiten, wenn sie sich abseits ihres üblichen Umfelds bewegt. Wichtig ist natürlich, dass das Handy mit GPS-Ortung auch mitgeführt wird. Hier ein beispielhaftes seniorengerechtes Handy mit GPS-Ortung, das speziell für ältere Nutzer entwickelt wurde.

Diese Seniorenhandys für Demenzkranke geben Angehörigen ein sicheres Gefühl – so kann kein Demenzkranker verloren gehen, was heute leider immer häufiger passiert. Doch Personen mit einer fortgeschrittenen Demenz sollten die eigene Wohnung nie mehr ohne Begleitperson verlassen, das beschriebe Hilfmittel ist nur für leichte Demenzfälle einsetzbar!